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Arbeitgeber

2025: So gelingt deine Mitarbeitersuche jetzt (3/3)

Von der ersten Aufmerksamkeit bis zur finalen Entscheidung, die Kandidatenreise lässt sich aktiv gestalten. Doch sie endet nicht mit der Auswahlphase. In diesem dritten Teil unserer Blogserie richten wir den Blick auf das, was danach kommt: die Einstellungs-, Entwicklungs- und Bindungsphase. Denn wer Talente nicht nur gewinnen, sondern auch langfristig halten will, muss die gesamte Reise im Blick behalten und dabei an jedem Touchpoint begeistern.
Sina Fehr
Sina Fehr

09.06.2025

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4 min Lesezeit

In den ersten beiden Teilen unserer Blogpost-Serie haben wir gezeigt, wie du Talente auf dich aufmerksam machst (Teil 1) und wie du sie mit einer positiven Kandidatenreise im Bewerbungsprozess begeisterst (Teil 2). Nun gehen wir einen Schritt weiter und befassen uns mit der Auswahl-, Einstell- und Bindungsphase. Denn hier entscheidet sich, ob der Funke wirklich überspringt und zwar langfristig.

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Zusagen und Absagen neu gedacht

Fangen wir mit dem Positiven an: Es hat gefunkt und du entscheidest dich für das Talent. Je schneller du diese Rückmeldung gibst, desto stärker ist ihre Wirkung. Die Botschaft zwischen den Zeilen lautet: „Wir waren von dir überzeugt, unsere Entscheidungswege sind klar und unsere Prozesse effizient.“ Genau dieses Signal kann den Ausschlag geben, wenn das Talent noch schwankt. Warum also nicht noch einen Schritt weitergehen? Zum Beispiel mit einer Zusage als kurzes Video oder als persönliche Sprachnachricht. So bringst du Nähe und Persönlichkeit ins Spiel.

Und was ist mit Absagen? Auch diese sind eine Chance. Jemand, der sich beworben hat, war bereits interessiert und könnte künftig erneut anklopfen oder sogar Kunde werden. Ein wertschätzendes Nein stärkt das Vertrauen. Kandidat:innen, die es bis ins Interview geschafft haben, verdienen besonders eine individuelle Absage. Hier lohnt sich zum Beispiel ein kleines, auf dein Unternehmen abgestimmtes „Absagepaket“. Die Kosten dafür sind Marketingausgaben, der Effekt zahlt auf deine Arbeitgebermarke ein. Mögliche Beispiele sind gebrandete Socken mit der Botschaft „Wir hoffen, unsere Wege kreuzen sich bald wieder“ oder ein Feuerzeug mit der humorvollen Botschaft „Auch wenn es diesmal nicht geklappt hat, wir brennen dafür, dich später vielleicht erneut zu begeistern“.

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Von der Kandidaten- zur Mitarbeiterreise

Nein, die Reise endet nicht mit der Vertragsunterschrift. Sie fängt jetzt erst richtig an! Mit der „Mitarbeiterreise – Employee Journey” entscheidest du darüber, ob neue Mitarbeitende zu loyalen Teammitgliedern und sogar zu Botschaftern deiner Arbeitgebermarke werden.

Gerade die Zeit bis zum Stellenantritt (oft 1 bis 3 Monate) bleibt in vielen Unternehmen ungenutzt. Ein Fehler! Statt Funkstille kannst du Vorfreude wecken, zum Beispiel mit einer persönlichen Videobotschaft vom Team, einer Einladung zu einem Teamevent oder ein paar kurzen Updates per E-Mail, die Lust auf die neue Aufgabe machen, nicht als To-do, sondern als Inspiration.

Und dann gilt: Tag 1, Woche 1, Monat 1. Hast du dafür einen Plan? Ein strukturiertes Onboarding ist entscheidend, denn hier entsteht das Gefühl von Zugehörigkeit, Wertschätzung und Orientierung.

>Unser Tipp: Führe einen „Onboarding und Wissens-Wunschzettel” ein. Frage deine Mitarbeitenden: „Was hättest du gerne schon zu Beginn gewusst/gewünscht?” Genau diese Punkte gehören in dein Onboarding. So gestaltest du es gemeinsam mit dem Team, schaffst Transparenz und zeigst neuen Kolleg:innen von Anfang an, dass ihre Stimme zählt.

Das Ergebnis ist ein Onboarding, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Bindung schafft.

Und eine klare Botschaft an alle: Wir tun alles dafür, dass sich unsere Mitarbeitenden wohlfühlen und bei uns bleiben.

Fazit

„Fake it till you make it“ funktioniert beim Employer Branding nicht. Eine starke Arbeitgebermarke entsteht nicht per Knopfdruck, sondern aus einer gelebten Unternehmenskultur. Wer Mitarbeitende gewinnen und halten will, muss ehrlich, konsequent und authentisch sein, denn alles andere fliegt früher oder später auf.

Tipp zum Schluss: Wenn du nicht weisst, wo du anfangen sollst, versetze dich in die Rolle eines Bewerbers. Bewirb dich selbst oder lass es jemanden aus deinem Umfeld tun. Der Blick von aussen zeigt dir sofort, wie erlebbar eure Arbeitgebermarke tatsächlich ist und welche Touchpoints du als erstes angehen kannst.

Denk daran: Kleine Schritte führen ans Ziel.

Über den Author

Sina Fehr

Sina Fehr

Marketing & Kommunikation

Sina ist Marketing Managerin bei universaljob und bloggt hier über Themen rund um Karriere, HR-Prozesse, Digitalisierung und Personalvermittlung. Folge uns auf LinkedIn, Facebook, TikTok und Instagram und erfahre mehr über universaljob als Arbeitgeber oder erhalte Tipps für deine Bewerbung.